Häufig gestellte Fragen zu unseren Paarberatungen und unsere Antworten darauf
Die Anzahl der Sitzungen ist nicht von vorn herein festgelegt. Wir verstehen unsere Paarberatung als Kurzzeittherapie d.h. meistens sind drei bis sechs Sitzungen sinnvoll, damit ein neuer Impuls in der Beziehung wirksam wird.
Am Ende der ersten Sitzung beraten wir uns mit Ihnen zu möglichen weiteren Terminen der Paarberatung. Meist sind einige Sitzungen sinnvoll, um ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen.
Einige Paare kommen nach einer intensiveren Phase, in der sie z.B. alle zwei Wochen einen Termin haben, anschließend in größeren Abständen, um die Fortschritte zu festigen und neue Umgangsformen längerfristig einzuüben. Dieses zeitlich begrenzte „Absicherungsnetz" empfehlen wir, denn ein wirklicher Neubeginn braucht im Alltag oft noch eine unterstützende Begleitung.
Wir verwenden das therapeutische Gespräch als Hauptmethode in der Paarberatung: schließlich ist es ein enormer Gewinn, wenn die Partner lernen, sich zuzuhören, sich gegenseitig besser wahrzunehmen und die eigenen Bedürfnisse und die des Partners zu erkennen und zu respektieren.
Kleine Innenspürungen unterstützen diesen Prozess, denn es geht oft auch darum, die tieferen, verschlossenen Gefühle herauszufinden, um sie dann dem Partner mitteilen zu können. Manchmal führen diese Innenspürungen auch zu Themen der Kindheit.
Wir arbeiten mit verschiedenen kleinen systemischen Aufstellungen, wo z.B. verschiedene innere Anteile einen Platz bekommen oder auch Familiensysteme dargestellt werden können.
Schließlich geht es uns immer um den konkreten Gewinn für den Umgang der Paares im Alltag, so dass wir an den tatsächlich möglichen Veränderungsschritten arbeiten, die jeder Partner Zuhause selbstverantwortlich umsetzen kann. Positive neue Erfahrungen sind die allerbeste Kraft in der Paartherapie!
Grundsätzlich ist es immer besser, eine Therapie zu beginnen, bevor sich schwierige Strukturen oder ein verletzender Umgang verfestigt haben.
Als Paartherapeuten haben wir den Wunsch: Kommen Sie zur Beratung, wenn Sie spüren, dass sich etwas in Ihrer Beziehung in einer Abwärtsspirale befindet (wiederkehrender Streit, Resignation, Vorwürfe, emotionale Distanz). Halten Sie negative Entwicklungen rechtzeitig auf!
Manchmal ist die Paarberatung aber auch "der letzte Rettungsanker" und wir arbeiten dann mit einem Paar an einer Bestandsaufnahme, wie es zu dieser Situation von Entfremdung kommen konnte. Ebenfalls überprüfen wir gemeinsam, wie hoch die Motivation ist, sich für eine Verbesserung der Beziehung zu engagieren.
Die körperliche Beziehung ist für viele Paare ein Konfliktthema - und oft genug ein Anzeiger dafür, wie ein Paar mit unterschiedlichen Bedürfnissen umgehen kann. Wir begrüßen es ausdrücklich, wenn Paare dieses Thema offen mit uns besprechen und können aus unserem Beratungswissen heraus viele wertvolle Impulse in diesem Bereich vermitteln.
Paarkonflikte kann man am allerbesten als Paar gemeinsam erforschen und verändern. Aber wenn einer der beiden sich nicht für eine Beratung entscheiden will, bedeutet das nicht, dass der andere Partner seinem Wunsch nach Klärung und Weiterentwicklung nicht folgen sollte!
Wir empfehlen dann eine Einzelberatung, in der wir die Paarsituation betrachten und konstruktive Handlungsmöglichkeiten herausfinden.
Auch dieses Thema ist für eine gemeinsame Paarberatung geeignet. Es geht darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und die nächsten Schritte im Umgang miteinander zu klären. Diese Beziehungssituation ist auf beiden Seiten oft mit starken Gefühlen verbunden, die im geschützten Rahmen der Beratung besser vermittelt werden können. Wenn einer der Partner sich in einer starken Verunsicherung befindet, ist ggf. auch eine Einzelbegleitung sinnvoll.
Grundsätzlich können nur gegenseitige Entfremdung und Konflikte, die tiefe Spuren bei einem oder beiden Partnern hinterlassen haben, zur Trennung führen - nicht die Beratung an sich. Die Beratung kann natürlich einen „Veränderungsimpuls“ in Gang setzen, der beide Partner motiviert, sich den notwendigen Klärungsprozessen zu stellen und neue Verhaltensweisen tatsächlich ins Leben zu bringen. Manchmal kann deutlich werden, dass ein Partner (oder beide) nicht mehr den Wunsch oder die Kraft hat, substanzielle Veränderungen einzuleiten und eine Trennung wird dann wahrscheinlich. Auch in dem Fall ist eine Beratung eine wertvolle Unterstützung und Begleitung im Trennungsprozess.
Eine „gute Trennung“ ermöglicht es beiden Partnern, sich in Würde zu verabschieden. Auch Paare, die sich bereits für eine Trennung entschieden haben, können eine Beratung nutzen, um diesen Prozess so bewusst und achtsam wie möglich zu gestalten. In den Sitzungen können emotionale Differenzen besprochen werden, unterschiedliche Bedürfnisse vermittelt werden oder auch konkrete praktische Schritte geplant werden.
Nach einer bereits zurückliegenden Trennung haben viele Paare den Wusch, noch einmal ein abschließendes Trennungsritual durchzuführen, das ein Auseinandergehen in Frieden ermöglicht - dazu können wir in der Beratung einen geeigneten Rahmen schaffen.